Hallo und willkommen zu unserer Anleitung für den Linearisierungsassistenten. Da der Prozess mehrere Schritte beinhaltet und jeder Nutzer einen unterschiedlichen Wissenstand besitzt und/oder Erfahrung mit unserer Software hat, ist diese Anleitung in vier Teile aufgeteilt. Dadurch stellen wir gleichzeitig sicher, dass Sie so sofort zu denen für Sie interessanten Punkten gelangen.
Fangen wir mit dem ersten Teil an, welcher sich mit den verschiedenen Dichten und den dafür erforderlichen Messgeräten, um die Linearisierung durchzuführen, beschäftigt.
Es gibt für uns zwei wichtige Arten von Dichten. Die eine ist die optische Dichte. Diese ist für unser menschliches Auge sichtbar. Die andere Dichte ist die UV Dichte, welche besonders wichtig ist für eine gute Belichtung der Siebe. Die ultraviolette Dichte ist auf Grund der Wellenlänge nicht für das menschliche Auge sichtbar. In der Vergangenheit wurden Belichterfilme mit einer hohen optischen Dichte verwendet, diese war mehr oder weniger identisch mit der UV Dichte. Die Drucker waren daher gewohnt die Dichte eines Films mit ihren Augen zu überprüfen. Dies funktioniert nicht bei Inkjetfilmen, da die optische Dichte hier niedriger ist als die UV Dichte.
Zum besseren Verständnis, denken Sie einfach an die Sonnenbrille. Sie schützt uns vor den gefährlichen UV Strahlen in dem sie eine gute UV Dichte besitzen (UV400), aber trotzdem können wir durch sie hindurch schauen (optische Dichte)!
Was bedeutet das für die Filmproduktion?
- Ihr optisches Messgerät wird nur optische Messwerte liefern, daher werden Sie wahrscheinlich Messwerte bekommen, die niedrig erscheinen. Als Daumenregel für alle Tintenstrahldrucker (wasserbasiert) kann man einfach 1,2 bis 1,5 zu der gemessenen Dichte hinzufügen um eine ungefähre UV Dichte zu bekommen.
- Dies ist kein Nachteil, nur eine Charakteristik, aber man sollte dies im Hinterkopf behalten um eine richtige Entscheidung für die Linearisation zu treffen.
- Es sollte mindestens eine UV Dichte von 3,0+ (Siebdruck) erreicht werden, damit eine erfolgreiche Belichtung möglich ist.
Die meisten Geräte unterstützen nur die optische Messung und diese ist auch ausreichend für die Linearisierung. Wichtig ist die Möglichkeit die optische Flächendeckung in Prozenten messen zu können, da man diese Werte später während der Linearisierung braucht. Ein weitere Messgerät oder ein Messkopf zu haben, wodurch man die UV Dichte messen kann wäre hilfreich um den optimalen Tintenauftrag zu bestimmten, ist aber nicht notwendig, da die Daumenregel vorhanden ist.
Die folgenden Messgeräte wurden von uns bereits getestet und benutzt für die Linearisierung (andere können natürlich auch funktionieren):
- IC Film – Gretag MacBeth (wird nicht länger produziert)
- D200 – Gretag MacBeth (wird nicht länger produziert)
- Xrite – 341/341C
- Xrite – 361T
- Techkon – RT120