Der folgende Artikel geht ein wenig darauf ein, wie Productionserver 8 und unsere anderen Produkte eingeladene Aufträge auf der Festplatte ablegen.
Die aktuellen ColorGATE-Produkte legen die Aufträge nach dem Einladen in die Struktur von Windows, die für programmspezifische Dateien vorgesehen ist. Bei der Einrichtung des Druckers ist es allerdings auch möglich, einen anderen Pfad zu wählen. Den gewählten Pfad für die archivierten Aufträge kann man unter Drucker->Eigenschaften im „Pfade“-Reiter einsehen:
Im Dateisystem befinden sich die Ordner hier:
Windows Vista/7/8:
c:\ProgramData\ColorGATE Software\“Produktname“\JobDir\“Druckername“
Standardmäßig ist der „Anwendungsdaten“ von Windows XP bzw. der „ProgramData“-Ordner von Windows versteckt, so dass sie in der normalen Ansicht des Explorers nicht angezeigt werden. Über die Extras->Ordneroptionen->Ansicht lässt sich allerdings die Option „Show hidden files and folders“ aktivieren, so dass versteckte Dateien und Ordner wieder angezeigt werden:
Pro Druckerdefinition existiert ein Archivverzeichnis, in dem jeder einzelne Auftrag sich in einem eigenen Ordner befindet. Wenn ein Verzeichnis mit dem gleichen Namen schon existiert, wird an den Verzeichnisnamen eine fortlaufende Nummer gehängt.
In dem oberen Beispiel befinden sich drei Aufträge im Archiv des „TIFF High-RES“ Druckertreibers. Der Ordnername orientiert sich am Dateinamen der Originaldatei und fügt zudem noch die Endung „.CJB“ hinzu.
Das obere Beispiel zeigt einen CJB-Ordner von einem Auftrag der gerade in die Software eingeladen wurde und für den noch keine Druckdaten erstellt worden sind.
Im Ordner „EmbeddedProfiles“ werden beim Einladen in die eingebetteten Profile abgelegt, damit die Software diese ins Farbmanagement einbeziehen kann.
Unter „EPS-Data“ befindet sich die Ursprungsdatei (z.B. PDF, TIFF, usw.). Nur der Dateiname wird gegebenenfalls gekürzt, ansonsten ist die Datei noch im Originalzustand. Wenn man in der Software „Orginaldaten exportieren…“, wird aus diesem Ordner die Datei kopiert.
Unter „Preview“ liegen die Bilddaten, die bei der Generierung der Vorschau erstellt werden und dann im User Interface angezeigt werden.
Im Ordner „TmpLog“ werden temporäre Dateien für das InfoLog abgelegt.
In den Dateien „EPS-Info“ und „GfxInfo“ werden Ergebnisse von der Dateianalyse abgespeichert.
Die Einträge aus der „InfoLog.xml“ werden in der Software aufgerufen, wenn der „Informationen“-Knopf in der Werkzeugleiste betätigt wird.
„JobInfo.xml“ enthält Daten für den Infotext.
„settings.xml“ enthält die Einstellungen, die über die Hotfolder bzw. die Auftragseinstellungen vorgenommen werden.
Aus der „status.xml“ wird ausgelesen, ob der Auftrag z.B. schon gedruckt wurde und ähnliche Eigenschaften.
Nach dem Rippen erscheinen zwei zusätzliche Ordner:
„ERO“ enthält die Druckdaten für z.B. Passermarken oder Kontrollkeile. Andere Marken werden teilweise auch erst beim Starten des Druckvorgangs generiert.
Der Ordner „PrintData“ enthält die Druckdaten des Auftrags, die beim Rippen erstellt wurden. Diese Daten werden beim Druckprozess in die Druckersprache konvertiert und gesendet.
Wenn die Druckdaten erstellt und beibehalten wurden, enthält ein CJB-Ordner alle Informationen, um noch einmal gedruckt werden zu können. Dieser Ordner kann auch an eine andere Stelle vorschoben werden und später in das Archiv zurück kopiert werden. Auch wenn die MIM zwischenzeitlich entfernt worden ist, kann der Auftrag noch gedruckt werden, da die Druckdaten noch existieren. Wenn allerdings in den Einstellungen eine Änderung vorgenommen wurde, die ein erneutes Rippen erfordert, würde die alte MIM wieder benötigt werden. Wenn die MIM noch mit ihren Einstellungen vorhanden ist, wird sie natürlich für den zurückkopierten Auftrag wieder automatisch verwendet.
Wenn man Speicherplatz sparen möchte, aber unbedingt den ganzen Auftrag sichern möchte, kann man auch die Druckdaten zuvor löschen.
Sobald man mehrere Aufträge zu einem Container zusammenfasst, erscheint eine zusätzliche Datei mit der Endung *-Container.cjb im Archivordner, in der festgehalten ist, wie die Aufträge im Container platziert sind. Wenn man einen solchen Container sichern möchte, muss man sowohl die korrekten Auftragsordner sichern als auch die *.cjb-Datei. Der Name dieser *.cjb enthält in der Regel den Namen des ersten Auftrags des Containers.