Von einigen Usern kommt manchmal die Frage: Welches Raster muss ich benutzen, um im Screen-Workflow Vollton-Auszüge auszugeben?
Grundsätzlich sollen ja Grafiken, die aus Volltonfarben bestehen – egal ob CMYK oder Sonderfarben – weder durch das Farbmanagement neu berechnet noch aufgerastert werden. Jede einzelne Farbe soll als Vollton-Auszug ausgegeben werden.
Das bedeutet, dass wir sicherstellen müssen, dass das Farbmanagement keine Änderungen an den Daten vornimmt. Eine vorhandene Linearisierung muss allerdings weiterhin beibehalten werden, um den maximalen Farbauftrag zu begrenzen.
Wenn wir diese beiden Faktoren beachten, ist es völlig egal, welches Raster wir verwenden. Jedes Raster gibt unabhängig von Rasterweite, Punktform oder anderen Faktoren 100% Vollton als Vollfläche aus.
Der einzige entscheidende Parameter ist hier die maximale Auflösung (dpi), mit der das Ausgabegerät in der Lage ist zu drucken. Die üblichen Werte sind hier 720, 1440 oder 2880 dpi bei Tintenstrahldruckern.
Umso höhere Auflösung wir wählen, umso bessere Kantenschärfe können wir erzielen.
Damit das Farbmanagement keine Änderungen an den Daten vornimmt, muss das Profil der Datei mit dem Profil der Druckbedingung (Ausgabeprofil) übereinstimmen. Dazu clicken wir bei Druckbedingung auf “Eingebettete Profile verwenden”. Damit wird das in den Daten eingebettete Profil auch als Ausgabeprofil benutzt. Sollte kein Profil in den Daten vorhanden sein, wird das manuell ausgewählte Profil – in diesem Falle “ISOcoated_v2_300_eci.icc” – verwendet. Nur wenn wir wollen, dass das Farbmanagement die Daten neu separiert, clicken wir auf “Eingebettete Profile verwenden” im oberen Menü und wählen dann dort den gewünschten Rendering-Intent.
Weiterhin müssen wir natürlich darauf achten, dass Auflösung, Raster und Linearisierung zueinander passen. Welches Raster wir allerdings verwenden, hat keinen Einfluss auf die Ausgabe von Volltönen.
Ich hoffe, dass diese kleine Anleitung Ihnen weiterhilft, etwas mehr Klarheit im Umgang mit Raster, Auflösung und Farbmanagement zu bekommen.